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Erfurt 2006

 
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Normann



Anmeldedatum: 04.02.2006
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 04.02.2006 18:04    Titel: Erfurt 2006 Antworten mit Zitat

Ohne Überschrift

Man, man, man, was war das wieder für ein Wochenende… Mal wieder ungesund, asozial und mit mächtig viel THC. Mit anderen Worten: Ganz nach meinem Geschmack und erstmalig (fast) ganz ohne Chaos (siehe „Chaostage in Erfurt“ aus dem Jahre 2003). Mein Einzelzimmer hatte ich schon Wochen vorher gebucht, und die Hinreise war auch schon lange vorher geplant. Dieses Jahr musste ich von Köln/ Bonn bis Halle/ Leipzig fliegen, weil mir die Bahn zu elitär geworden ist. Außerdem ist der Nahverkehr für Einzelreisende auch nicht mehr wirklich attraktiv, der ist eher was für die Jungs von Spieltrieb aus Oldenburg. Das waren aber auch harte Zeiten, wo ich noch auf diese beschissenen RB’s und RE’s angewiesen war! Auf trampen hatte ich auch keinen Bock, nachdem ich mir bei den Planungen für dieses Wochenende den alten Bericht noch mal durchgelesen hatte. Natürlich bin ich auch am diesem Abreisetag später aufgewacht als geplant. Ich hatte gerade mal eine 50 Minuten zum Aufstehen, mich an zu ziehen und mit der Bahn zum Flughafen zu fahren . Da ich ja nicht mehr in Mönchengladbach sondern in Köln wohne, dem Herr Gott sei’s gepriesen, getrommelt und gepfiffen, konnte ich meinen Flieger um Sackhaaresbreite noch erreichen. Nur beim Einchecken kam noch mal ein komisches Gefühl in mir hoch, als ich auf dem Röntgenbild meines Handgepäcks die 5 Tütchen mit den Unterschiedlichen Gras und Haschischsorten entdeckte. Eigenartiger Weise sind die sonst niemanden aufgefallen. Im Flugzeug habe ich mir zu erst mal die One-Man-Synchron-Show der drei Stewardessen angesehen. Besonders beeindruck war ich, als ich las, dass sich die Schwimmwesten unter dem Sitz befanden. Ich wusste gar nicht, dass zwischen Köln und Leipzig irgendein Gewässer befindet… Fliegen bildet! Ansonsten habe ich die anderen Fluggäste mal genauer beobachtet. Ein völlig anderes Volk als jenes, das man sonst so im Nahverkehr trifft. Überwiegend Bildzeitungsleser im Nadelstreifen. Nachdem ich in Leipzig ankam, musste ich doch noch ein wenig Nahverkehr fahren. Da es aber im Osten noch Nahverkehrszüge mit Raucherabteil gibt, dauerte die Fahrt bis Erfurt auch nur zwei Tütenlängen. In Erfurt bezog ich gleich mein Einzelzimmer, mit Dusche, WC und Balkon. Das alles zusammen für nur 17 € mit Frühstück! Ein Hoch auf die Jugendherbergen! Das Beste am Zimmer jedoch war, das es keinen Rauchmelder hatte. Somit hätte jeder, der nach eine halben Stunde nach mir in dieses Zimmer betreten hätte, gemerkt, wer hier wohnt. Nachdem ich meinen ersten Rau(s)ch ausgeschlafen hatte, fuhr ich mit der Straßenbahn schwarz zum Museumskeller. Beim Eintreten erfuhr ich, dass ich mal wieder beschissen wurde. Ich hatte mir im Vorverkauf die Karten besorgt, für den Newcomerabend 9 € und für den zweiten Abend 12 € . Beim Eintreten erfuhr ich, dass es an der Abendkasse ein Kombiticket für drei Abende für 16 € gibt… Anschließend habe ich die üblichen Verdächtigen begrüßt: Totte, Vicky (der hatte den ganzen Schwachsinn zu verantworten hatte) und natürlich J.R ( nein, nicht Tolkin). J. R hatte einen guten Platz, nah an der Bühne und mit Tisch, an dem sogar noch für mich ein Plätzchen frei war. So hatte ich keine Schwierigkeiten, meine Joints zu bauen. Ich und J. R. konnten nicht begreifen, warum Mike Godyla, den zumindest ich schon beim Liedermacherfestival 2002 in Erfurt gesehen hatte, bei dem Newcomerabend dabei war. Als ich ihn drauf ansprach, meinte er nur, dass ich ruhig sein soll. Das konnte ich jedoch nicht so ganz verstehen, da er sich zu mindest teilweise selber verraten hat, indem er gleich zwei CDs zum Verkauf ausgelegt hat (Totte anrufen, ob das Stimmt, und fragen, ob am Newcomerabend nicht noch andere zwei CDs ausgelegt haben). Ganz im Gegensatz zu Johanna Zeul, die erst am zweiten Abend bei den Alt eingesessenen gespielt hatte. Sie war aber zuvor noch nie in Erfurt, wie sie selber sagte. Ich kannte sie noch vom Liedermacherfestival in Kevelaer, und freute mich letztendlich auf ihren Auftritt, ist ja letztendlich auch egal, wann wer dran ist. Leider habe ich Gymnik nur teilweise mitbekommen, da er ziemlich spät dran war und ich zu dem schon ziemlich berau(s)cht war. Als sich zwischen drei und vier der Abend zum Ende neigte, zog ich mich ins Einzelzimmer zurück. Eine halbe Stunde Fußweg! Und das durch die scheiß Thüringer Kälte!!! Der Nachteil bei einem Einzelzimmer ist, dass man keine Zimmergenossen hat, mit denen man sich ein Taxi teilen könnte. Umso mehr genoss ich dafür die Ankunft. Ich baute mir noch eine fette Tüte, rauchte diese und schlief gegen 4:30 Uhr ein. Um 7:00 Uhr klingelte mein Wecker. Ich wollte mir unbedingt mein Frühstück aufs Zimmer holen. Ich konnte unmöglich den anderen Gästen meinen Anblick in den frühen Morgenstunden zumuten. Doch da wurde nichts draus. Direkt nach Betreten des Frühstückbuffets sah ein Schild mit der Aufschrift: „Eß dich fit doch nimm nichts mit“. Da wollte mir wohl jemand auf origineller Art mitteilen, dass Rücksicht in diesem Hause nicht erwünscht sei. Na gut, dachte ich mir, wenn ihr es nicht anders wollt,… Also habe ich mich zugefressen und trat dann den Rückzug in mein Zimmer an. Da ich bei meiner nächtlichen Ankunft meine Heizung voll aufgedreht und seit dem ziemlich viel rumgekifft hatte, kam mir beim Eintreten eine ziemlich dicke, trockene, warme und sehr unangenehme Duftwolke entgegenkam. Ich bekam schon jetzt Mitleid mit den Putzfrauen, die am Montagmorgen mein Zimmer betreten würden. Und das schon am Samstagmorgen… Außerdem hatte ich beim Frühstück so viel Kaffee getrunken, dass ich jetzt unmöglich schlafen konnte. THC hatte ich mehr als genug. Also ließ ich dem Schicksaal seinen Lauf. Ich konnte mein Gewissen ja damit beruhigen, dass hier Rücksicht eh unerwünscht ist. Später packte ich meine Gitarre aus, und verarbeitete an ihr meinen Zustand. Irgendwann überkam mich der Schlaf. Als ich gegen 20:50 Uhr aufwachte, fühlte ich mich schmutzig und klebrig. War vielleicht doch keine gute Idee, sich angezogen im voll geheizten Zimmer ins Bett zu legen ... Aber jetzt war erst einmal Stress angesagt. In 10 Minuten geht es los und ich musste auf jeden Fall noch Duschen. Dass schaffe ich niemals! Jetzt musste ich mich erst einmal um die Schadensbegrenzung kümmern. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, rief ich ein Taxi und zahlte satte 7 €! Am Museumskeller angekommen, begrüßte ich den Rest, der am Vorabend noch nicht da war. Dank J. R hatte ich wieder denselben gigantischen Platz, wie am Tag zuvor. Ich genoss den Abend in vollen Zügen! Nach dem offiziellen Teil wurde unplugged weiter gemacht. War genau das Richtige, was in meiner aktuellen Aufnahmefähigkeit noch möglich war. Später beneidete ich wieder die Personen, die kein Einzelzimmer hatten und sich mit mehreren ein Taxi teilen konnten. Also schleppte ich mal wieder meinen Körper per Pedes zur Jugendherberge, die ich pünktlich zum Frühstück erreichte. Ich fühlte mich so was von fertig. Beim Essen kam mir mein Zimmer in den Sinn, welches jetzt wahrscheinlich noch schlimmer aussah und roch, als vor 24 Stunden! Nach dem Frühstück stellte ich fest, dass meine Befürchtungen bei weitem untertrieben waren. Aber der Gedanke, dass nicht ich sondern die Putzfrauen dieses Zimmer säubern, wandelte zumindest in diesem Augenblick sowohl die aktuellen, als auch die potenziellen Problemen bis au weiteres in wohlbefinden auf. So konnte ich mich in aller Ruhe auf die offene Bühne vorbeireiten. Bereits in der letzten Nacht kündigte sich an, dass der Abend sehr „primitiv“, wie man in meiner Familie sagen würde, vor allem, wenn ich nicht das gebacken bekomme, was ich mir vorgenommen hatte. Zudem kam noch, dass ich mir bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nichts vorgenommen hatte. Also quälte ich erstmal stundenlang meine Gitarre und später meine quälte meine Gitarre mich. Aber ich hatte das, was ich können wollte stundenlang geübt, und als ich dann auf der Bühne saß, konnte ich von dem so gut wie gar nichts, weil mein rechter Daumen total im Arsch war. Fick die Henne hat der wehgetan. Wenn mir nicht jemand ein Plek geliehen hätte, wäre der ganze Abend zumindest von meiner Seite aus den Bach runter gegangen… Da kam mir die weise Aussage eines früheren Klassenkameraden in den Sinn. Einer, der normalerweise nicht soviel wusste, hat mal gesagt, dass man auch zuviel lernen kann. Da ich der letzte auf der Bühne war, glaube ich zumindest, kam es dazu, dass der Abend nach mir beendet wurde. So ließ ich mich von Phryz mit nach Braunschweig nehmen. Ich hatte erst für Dienstag einen Rückflug und wollte nicht solange bleiben. Erstmal mussten wir zur Jugendherberge, meine Sachen packen und mein Bett abziehen. Ich betrat das sich mittlerweile zur Grotte entwickelte Einzelzimmer, packte in rasender Geschwindigkeit meine Sachen zusammen und stellte zum letzten Mal fest, dass es hier auf das Übelste stank. Tütenstummel lagen auf den Boden verteilt, der Geruch von meinem Grasdepot hing im Kleiderschrank fest und außerdem musste ich wohl des Öfteren auf den Boden ge(h)ascht haben. Egal, ich musste so schnell wie möglich hier raus, da ich die Jungs auch nicht so lange warten lassen wollte. Bei der Autofahrt Erfurt – Braunschweig packte ich meine Sachen noch mal ordentlich zusammen, döste ein wenig bis ich dann in Braunschweig am Hauptbahnhof rausgeworfen wurde. Es war nicht das erste mal, dass ich an diesen scheiß Bahnhof mir den Arsch abfror! Da ich von Braunschweig nach Köln nur Nahverkehr gefahren bin, brauchte ich für die Fahrt nur 7 € bezahlen. Jetzt hatte ich noch zwei Sachen zu bewältigen. Zuerst musste noch die Berufsschule anrufen und mich krank melden. Dann musste ich noch zum Arzt um mir einen gelben Schein zu besorgen. Danach konnte ich mich zur Ruhe legen und einfach nur schlafen.
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